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Floßfahrt in die Schonunger Bucht

KjG Würzburg – Schonungen, 7. Juni. Eine Gruppe der Berufsschule Main-Spessart war im KjG Haus zu Gast. 20 junge Menschen mit und ohne Schulabschluss und noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz verbrachten zusammen mit ihren Lehrern*innen drei Tage gemeinschaftlich mit dem Ziel, ihre sozialen Kompetenzen zu verbessern.

Am Dienstag stand dafür Floßbau auf dem Programm. Als wir ankamen schlug uns nicht, wie bei manch anderen Gruppen, Begeisterung entgegen. Zwischen einigen stahlenden offenen Gesichten waren schauten uns auch zahlreiche verkniffene Mienen entgegen, und der Ausspruch „Ich geh auf keinen Fall aufs Floß“ kündigte ein spannendes Programm an.
Doch die Hilfsbereitschaft war vorhanden, und mit Unterstützung dreier Jugendlicher konnte das Material schnell verladen und zur „Floß-Baustelle“ transportiert werden. In zwei Gruppen aufgeteilt bekamen die Jugendlichen die Aufgabe, aus Balken, Euro-Paletten und 240 L-Tonnen mit Hilfe von Spanngurten zwei Flöße zu bauen, auf denen jeweils 10 Personen Platz finden.
Tatsächlich ist bei der Floßbau-Aktion die „Konstruktionsphase“ eine der Kernphase der Maßnahme. Bereits hier wich bereits bei einigen Schüler*innen die Ablehnung und machte dem Ehrgeiz Platz, ein funktionierendes Floß zu bauen: Beide Gruppen entwarfen und bauten jeweils zwei Flöße, die nach einiger Diskussion wieder verworfen wurden, erst mit dem dritten Modell waren alle Jugendlichen zufrieden.
Nach einer Mittagspause schließlich erfolgte der Stapellauf der Flöße und des begleitenden Schlauchbootes mit samt der drei Rettungsschwimmer des DLRG. Einige Tonnen verschoben sich leicht, aber die Flöße hielten. 500 Metern flußabwärts bogen wir in die Schonunger Bucht ein, und wer wollte hatte hier die Möglichkeit, mitsamt seiner Schwimmweste ins Wasser zu springen.
Eine Schüler*in, die nicht schwimmen konnte, ließ sich von der Begeisterung anstecken, sprang beherzt ins Wasser, bekam dann promt doch ein wenig Angst vor ihrem Übermut und konnte vom DLRG ins Schlauchboot „gerettet“ werden. Nach kurzer Pause traute sie sich dann doch erneut ins Wasser.
Die Floßbauaktion wurde von allen Beteiligten als schöne und rausragende Erfahrung reflektiert, auch die begleitenden Lehrer*innen waren begeistert, ihre Schüler*innen so ausgelassen, mutig und teamorientiert erlebt zu haben.